Albumreviews mit hohem Worship-Faktor und Konzertberichte aus der fünften Reihe. Death, Black, Thrash, Doom & Heavy Metal.
Sonntag, 31. Januar 2016
Aktuelle Alben: Abbath - Abbath (Black Metal)
Veröffentlicht: 22.01./29.01.2016
Als großer Fan von vielen Immortal Alben und auch von ABBATHs Soloprojekt "I" musste ich natürlich hören wie es nach dem Streit zwischen den Beteiligten weitergeht. Nun liegt das Album auf dem Schreibtisch und abgesehen von dem recht einfallslosen Band- sowie Albumnamen und dem dazugehörigen Cover werde ich erstmal nicht enttäuscht. Der Opener To War! kommt schneller, treibender daher, als ich erwartet hätte, die typischen Gitarrenslides, die man von Herrn Eikemo bereits kennt sind auch wieder vorhanden und stimmlich ist auch alles wie gewohnt. Sehr schön.
Winterbane ist stampfend, energiegeladen, zeitweilig auch ein bisschen thrashig.
Ashes of the Damend hat überraschenderweise schöne Keyboard Steigerungen und ein bisschen mehr Kälte sowie tolle Rhythmuswechsel. Der Höhepunkt bisher. Leider sackt es danach stark ab und Ocean of Wounds ist nur ein mittelmäßiger Lückenfüller. Gewohntes Doublebasstempo und Standartriffs.
Das vorab als Single veröffentliche Count the dead ist schon wieder besser, ich erkenne tatsächlich neben dem Rhythmus schön untermalende Melodien, die ich schon sehnsüchtig erwartet habe. Jetzt zeigt der Mann seine Qualitäten und ebenso, wie tief der klassische Heavy Metal in ihm verwurzelt ist.
Mit Fenrir hunts wird das Tempo angezogen, einer der schnellen Tracks auf dem Album, und man steigert sich zu Ende in einen echten Nackenbrecher hinein. Root of the Mountain ist träge und zieht sich sehr in die Länge, hat zwar ein paar nette Bassläufe, ist aber sonst das anspruchloseste Stück der Scheibe.
Endless ist nochmal der Fuß auf dem Gaspedal aber mehr auch nicht. Das nicht gelistete Priest Cover Riding on the wind ist musikalisch hübsch umgesetzt auch wenn, meiner Meinung nach, der Snaredrumsound so gar nicht zu dem Stück passt und der Rabengesang von ABBATH nicht unbedingt für Rob Halford Immitationen ausgelegt ist.
Über das ebenfalls nicht in der Liste erwähnte Nebular Ravens Winter möchte ich tatsächlich nicht urteilen. Klar, die Aufnahme ist moderner produziert, aber ob und warum man Stücke nochmal aufnehmen muss ist mir ein wenig unklar. Für alle Verwirrten: Das Lied erschien bereits auf Blizzard Beasts von Immortal im Jahr 1997.
Fazit: Das Album ist nicht die (von mir) langerwartete Fortsetzung von At the Heart of Winter oder Between two worlds, aber es macht klar, dass es für den verblieben Rest von Immortal schwer wird adäquaten Ersatz am Mikrofon zu finden. Fans könnten sich durchaus zu ABBATH hinwenden, zumal dieser das Album veröffentlicht hat, bevor neue Sachen von Immortal auf dem Markt sind. Noch sind die Erwartungen nicht erfüllt und es ist nach oben noch einiges offen. ABBATH hat leider den Nachteil, dass seine Songs rhythmisch nicht besonders abwechslungsreich sind. Andererseits ist mit King(ov Hell) ein guter Musiker mit an Bord, der sich in Zukunft vielleicht mehr einbringen kann und der Gesamtstil von ABBATH ist einfach so unverwechselbar und gut, dass das Album trotz Schwächen noch Spaß machen kann.
Bewertung: 6,5 von 10 Punkten
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