- Ahab - The boats of the Glen Carrig (Funeral Doom)Lange habe ich überlegt, wer des ersten Platzes würdig ist, denn auch Nummer 2 war ein heißer Kandidat auf die Spitzenposition. Letztendlich ist es aber das Album der langsamen Jungs aus Heidelberg geworden, eine der großartigsten Bands die ich kenne. Zwar haben sie mit dem vierten Langspieler ein paar Veränderungen im Sound vorgenommen, aber der einzigartige Stil ist der gleiche. Etwas weniger Hall in der Stimme, dafür gurgelt der Sänger aber bei den Growls in bester Gorefest-Manier. Muss man gehört haben.
- Tribulation - The Children of the night (Black/Death)Mit dem dritten Werk soll sich ja angeblich die weitere Karriere einer Band entscheiden. Wenn dem so ist, sind TRIBULATION auf dem besten Weg eine der ganz großen zu werden. Angeblich ihr finaler Stil, nachdem Album 1 und 2 ja jeweils ganz andere Sounds vorzuweisen hatten: Düster und Dunkel, warm bei den Instrumenten, kalt in der Stimme. Großartige Melodien dazu und fertig ist die Laube. Ich warte hungrig auf das nächste Album.
- Stellar Master Elite - III: Eternalism - The psychospherical chapter (Black/Industrial)Ein absoluter Geheimtip. Sphärisch und schneidend zugleich. Eigentlich zählt Industrial eher zu meinen weniger oft gehörten Genres, aber diese Band hat mich gefesselt. Im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern scheidet III: ETERNALISM - THE PSYCHOSPHERICAL CHAPTER zwar nicht ganz so gut ab, aber man kommt nicht umhin den Gesamtstil der Band zu bewundern.
- Thulcandra - Ascensions lost (Black)Im Gegensatz zu den ersten beiden Alben ist das dritte der Münchner um Steffen Kummerer (u.a. Obscura) kein reiner Dissection-Klon mehr. Der eigene Stil wird allmählich sichtbar und weiß zu überzeugen.
- The Vintage Caravan - Arrival (Psychedelic Rock)Junge, Junge, war ich beeindruckt, als ich diese jungen Hüpfer live gesehen habe. Arschtight mit enormer Spielfreude und voll auf 70er. Fetzt, macht Spaß, verlangt nach mehr. So retro, dass man glauben könnte, die Musik wäre tatsächlich doppelt so alt wie die Jungs von THE VINTAGE CARAVAN (20-21).
- Blackdeath – Gift (Black)Im Gegensatz zu früheren Alben ist der aktuelle Tonträger dieser russischen Bande (die größtenteils auf Deutsch singt) deutlich prägnanter geworden. Kein 08/15 Black Metal mehr sondern deutlich druckvoller. Das könnte daran liegen, dass auf GIFT der Bass verhältnismäßig gut zu hören und der Kopfschüttelfaktor dadurch klar gestiegen ist. Der Gesang von Dmitriy Popov alias Para Bellum hinterlässt dann noch den Hauch von russischem Winter.
- Dynfari - Vegferð tímans (Black/Atmospheric)Nach "The Vintage Caravan" bereits die zweite isländische Band in der Liste. Und das bei so einem gering bevölkertem Land. Dieses Album eignet sich hervorragend zum Autofahren in spätsommerlicher Dämmerung. Vielleicht, weil es in Island insgesamt sehr viel Dämmerung gibt... eventuell aber auch, weil dort, wo generell gerne und deutlich mehr musiziert wird, einfach die Qualität an Musikern da ist um solche Eindrücke in Musik zu verpacken.
- Motörhead – Bad Magic (Rock'n'Roll[!])Muss zu MOTÖRHEAD noch etwas gesagt werden? Nicht mehr viel. Dieses Album hatte seinen Platz in der Liste allerdings schon vor dem Ableben desjenigen, der dem Rock'n'Roll Gott wohl am ähnlichsten war. Auf Wiedersehen, Lemmy.Zum Album: Da AFTERSHOCK komplett an mir vorüber gegangen war, vergleiche ich es mal mit letzten mir bekannten Album von Motörhead. Deutlich trockener als THE WÖRLD IS YOURS, größere Dichte an wiedererkennbaren Songs und ein gut gelungenes Stones Cover (Sympathy for the Devil).
- Overtorture – A trail of Death (Death)Schwedentod vom feinsten. HM2 Gitarren, schöne Riffs und eine knackige Produktion. Eine der Bands, die es schaffen einen Teil der Lücke zu schließen, die Dismember hinterlassen lassen. (Anmerkung: Hätte ich zu diesem Zeitpunkt das "Slaves beyond death" von Black Breath schon gut genug gekannt, wäre diese Lücke noch kleiner und es gäbe eine Top 11). Es lohnt sich in jedem Fall in den Zweitling von OVERTORTURE reinzuhören, der eine positive Entwicklung zum ersten Album ist (das war noch nicht so dolle).
- The Crown – Death is not dead (Death)
Last but not least. Für eingefleischte THE CROWN Fans ist es eventuell verwunderlich, dass dieses Album hier gelistet ist. Wäre es bis August auch noch für mich, denn nach den ersten 1,5 Malen durchhören habe ich das Album ein halbes Jahr nicht mehr angerührt, so enttäuscht war ich. THE CROWN haben den Abgang von Janne Saarenpää am Schlagzeug definitiv nicht verkraftet. Ach, was habe ich gehadert, als ich die scheinbar langweiligen und langsamen Songs beim ersten Mal gehört habe. Marko Tervonen, eigentlich Gitarrist, hat die Drums eingespielt und das hat er auch ganz solide gemacht. Allerdings war der Stil von Janne so einmalig, so schnell, dass man das nicht einfach mal so nachmachen kann. Dann, nach 6 Monaten stiefmütterlicher Behandlung habe ich die Resignation bezüglich der Musik von THE CROWN nicht länger hinnehmen wollen und habe mich auf die weiteren Qualitäten der Band konzentriert und siehe da: die sind nach wie vor vorhanden. Das typische Riffing ist immer noch das selbe und Johan Lindstand ist erfreulicherweise auch wieder am Mikro. Und spätestens ab "Struck by lightning" haben sie mich wieder gehabt. THE CROWN leben!Gebt also dem Album bitte noch 2-5 Chancen und Ihr werdet es nicht bereuen. Ach ja: "Meduseld" ist eines der großartigsten Instrumentalstücke der letzten Zeit.
Albumreviews mit hohem Worship-Faktor und Konzertberichte aus der fünften Reihe. Death, Black, Thrash, Doom & Heavy Metal.
Montag, 11. Januar 2016
Hropters Top 10 von 2015
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