Montag, 22. August 2016

Aktuelle Alben: Demonbreed - Where gods come to die (Death Metal)

Veröffentlicht: 22.07.2016



Das ist sie also, die neue Schnittmenge aus Mitgliedern von Milking the Goatmachine und ehemalige Lay Down Rotten. Wer die beiden Bands kennt erwartet nicht so viel, denn beide Bands sind/waren gut, aber zur höchsten Liga hat es nie gereicht. Anders das Potenzial von DEMONBREED: Nach dem Intro, benannt nach dem Albumtitel, wird mit Vultures in the blood red sky erstmal klargestellt, wie der Hase läuft. Tonnenschwerer Death Metal der an beste Zeiten von Bloodbath erinnert. Es klingt als hätte da jemand deren erstes Album SEHR oft gehört und beschlossen auch mal 'ne Dan Swanö Produktion zu machen. Dabei ist der erste Song noch recht harmlos, weil nicht besonders eingängig. A thousand suns will rise ist da schon besser, hier wird mit langsamen Passagen und Midtempo-Doublebass Spannung aufgebaut, die dann nach akustischem Intermezzo stampfend entladen wird.
Summon the undead finde ich dann auch wieder etwas irrelevant und eintönig, aber danach bekomme ich immerhin Lust, den Refrain bei Revenge in the afterlife mitzugrowlen.
Richtig gut wird das Album dann erst beim 5. Lied Empty Grave. Für den Song hätten Dismember vermutlich getötet. Hier zündet die alte Schwedenschule steil, Melodie von Kettensägen, die sich irgendwo auf dem Friedhof in verottete Bäume fressen. Jetzt ist der Funke übergeprungen.
Red Countess erinnert an "Ways to the grave" und Perish hat ein modernes Element drin, nämlich die schnelle 16tel  Gitarrenmelodie, getragen von Midtempo-Rhythmusarbeit. Eine leichte Black Metal Note ist zu erkennen, aber das macht den Song erst gut und lässt ihn im Wiedererkennungswert steigen.
Barren Wastelands hat erneut großartige Riffs anzubieten und würde das Schlagzeug mehr mit eben jenen gehen könnte man hier einen perfekten Song drauß machen.
Folded Hands spielt mit Pausen bei der Gitarrenarbeit und Rhythmuswechsel, was die Stimmgewalt von Sänger Jost sehr schön betont.
Das anschließende Cover von Edge of Sanity's Blood Colored ist das i-Tüpfelchen auf dem Album: 1a umgesetzt und der Klargesang ist so nah am Original, das kann nur der Meister persönlich gesungen haben.
Den sauberen Abgang beschert Seed of ferocity, dass ein wenig an Necrophagia erinnert und einen würdigen Schlusspunkt setzt. 45 Minuten Spielzeit sind auch eine gute Länge für ein Album.

Fazit: Dieses Album belohnt die jahrelange Arbeit der Jungs, wenn man weiß, was sie sonst so machen und gemacht haben. Hoffentlich ist damit der Erfolg verbunden, den eine Band dieses Kalibers verdient hat. Außerdem hat man mit Coversong und fetter Produktion großen Tribut an Dan Swanö gezollt. Alles in allem ein Album, dass man als Death Metal Maniac haben muss, auch wenn die ersten 3-4 Songs im Gesamtbild ziemlich unbedeutend sind.

Bewertung: 8 von 10 Punkten.


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