SEA WITCH (Can) - The Blackened Sea (Doom/Death/Black Metal)
Veröffentlicht: 28.04.2015
Das rein instrumentale Album der Kanadier ist etwas für Freunde von Omega Massif, zumindest was die Gitarrenwände angeht, denn die schieben den Hörer langsam vor sich her und geleiten von Stück zu Stück, dabei ist die Band aber längst nicht so variabel wie die ehemalige Deutsche Doom Institution. Das könnte vielleicht daran liegen, dass sich bei SEA WITCH nur 2 Protagonisten am Werk sind, nämlich Gitarrist/Bassist und (auf anderen Veröffentlichungen) auch Sänger Justin sowie Schlagzeugerin Sarah Jean. Ergo gibt's hier auch weniger künstlerischen Input. Trotzdem erzeugen die beiden eine wunderbar entspannte Atmosphäre und kreieren in seiner Gesamtheit Musik, die den Wohlfühlfaktor nach oben schraubt. Dazu gibt es die sehr passenden Holzstichbilder für jeden einzelnen Song, die, wie das Front Cover (das übrigens im Original von Gustav Doré stammt), ziemlich genau die Stimmung visuell wiedergeben. Ein schönes Gesamtkunstwerk, dieses Album.
VS.
SEAWITCH (US) - Behold the ancients (Doom Metal/Sludge)
Veröffentlicht: 12.06.2015
Als erstes punkten SEAWITCH aus der Country-Hauptstadt Nashville mit Gesang à la Cronos. Ist vielleicht kein Zufall, dass einer der Songs so heißt. Sicher, alles ist 'nen Zacken langsamer, aber wer Venom wirklich kennt, wird hier schnell Parallelen entdecken. Dagegen steht, dass die Amis musikalisch zwar ordentlich walzen, aber die Riffs, Rhythmen und Beats doch deutlich simpler ausfallen als erwartet. Allerdings wurde nicht an Verzerrung gespart und deswegen drückt das ganze Album den Hörer doch gut in die Knie, so heavy sind die Gitarren. Bei Kronos wird zum Schluss noch mal gezeigt, dass man nicht ganz so einfach gestrickt ist wie gedacht und ein paar weitere Effekte werden mit ins Spiel gebracht. Schönes Ding, das Album, auch wenn die Instrumente nicht immer ganz richtig gestimmt klingen.
Fazit: Die Idee beinhaltete eigentlich auch einen Sieger des Duells, aber beide Bands haben es mir nicht leicht gemacht. Die Kanadier punkten mit Atmosphäre, musikalischen Fähigkeiten und toller Illustration des Albums, die Jungs aus Tennessee ziehen mit großartigem Gesang und unglaublicher Heaviness, sowie der etwas kurzweiligeren Mukke gleich. Ich kann mich nicht dazu durchringen eines der Alben besser zu bewerten, also müssen wohl demnächst weitere Duelle vergleichbarer Kapellen her, bei dem dann die eine oder andere Band den kürzeren ziehen muss. Auf Leben und Tod sozusagen.
Bewertung:
The Blackened Sea - 8 von 10 Punkten
Behold the ancients - 8 von 10 Punkten
P.S.: Wer diese Alben auf CD findet und mir verkaufen will, kontaktiere mich bitte, ich konnte nur Bandcamp Downloads erwerben.
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